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Versiegeln – eine Schutzschicht für empfindliche Bauteile

Als Versiegeln bezeichnet man das Überziehen sensibler Oberflächen von Elektronikprodukten und elektronischen Baugruppen mit einer sehr dünnen Materialschicht. Hier kommen in der Regel niedrigviskose Schutzlacke oder Gießharze zum Einsatz, um eine gleichmäßig homogene Verteilung des Materials zu erreichen. Eine konturgenaue Bedeckung erfolgt dabei nach spezifischen Anforderungen. Die aufgebrachte Materialstärke / Schichtdicke kann sich im Mikrometerbereich bewegen aber auch einige Millimeter betragen, je nach gewünschter Ausprägung der Schutzfunktion.

Auch hier geht es darum schädigende Umwelteinflüsse vom Bauteil fernzuhalten, etwa Feuchtigkeit, Chemikalien, organisches Material wie Bakterien oder Verschmutzungen aller Art. Auch die Stabilisierung und Erhöhung der Robustheit spielt eine Rolle. Durch die Versiegelung werden auch engere Leiterbahnabstände ermöglicht und ein höherer Isolationswiderstand erreicht (SIR = surface insulation resistance). Maßgeblich ist die vollständige Abdeckung der zu versiegelnden Oberfläche bis hin zu den Rändern und scharfkantigen Strukturen sowie Lötverbindungen. Dies wird durch den Einsatz niedrigviskoser Vergussmedien erreicht.